Standardisierte Testverfahren 
Standardisierte Tests sind entscheidend für die objektive Bewertung der Rechtschreibkompetenz von Schülerinnen und Schülern. Sie messen die allgemeine Rechtschreibfähigkeit und vergleichen individuelle Leistungen innerhalb einer größeren Gruppe.
Lückentexte sind gängige Verfahren zur Bewertung der Rechtschreibfähigkeit. Lernende füllen fehlende Wörter in vorgegebenen Texten ein, was Lehrkräften ein umfassendes Bild des Kenntnisstands und der Fortschritte in der Rechtschreibung vermittelt.
Fehleranalyse
Die Fehleranalyse im Rechtschreiben fördert gezielt die Schreibkompetenz von Schülerinnen und Schülern. Sie erfasst Fehler systematisch und entwickelt darauf basierend effektive Fördermaßnahmen.
Schritt 1: Fehler sammeln
Schritt 2: Fehler kategorisieren
Schritt 3: Muster identifizieren
Hamburger Schreibprobe (HSP)
Die Beobachtung des Lernstands im Unterricht ist sehr bedeutend. Lehrkräfte, Eltern und Kinder sollten stets wissen, was das Kind kann. Die Hamburger Schreibprobe (HSP) testet ab Mitte der 1. Klasse standardisiert die Rechtschreibung. Sie hilft, die Lehrkräfteeinschätzungen zu objektivieren und anhand von Prozentrangwerten mit anderen Klassenniveaus zu vergleichen. Zusätzlich zur quantitativen Auswertung liefert die HSP qualitative Auswertungskriterien. Die Analyse gibt auch Aufschluss darüber, welche Aspekte im Unterricht stärker thematisiert werden sollten, um die vorhandenen Lücken zu schließen und die Rechtschreibfähigkeiten der Kinder gezielt zu fördern.
Durch diese umfassende Diagnose können Lehrkräfte effektive Förderstrategien entwickeln, die auf die speziellen Bedürfnisse ihrer Lerngruppe abgestimmt sind. Um eine aussagekräftige Diagnose der Rechtschreibfähigkeiten zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die in der HSP verwendeten Wörter im Vorfeld nicht speziell üben. Nur so können die natürlichen Kenntnisse und Fähigkeiten der Kinder objektiv erfasst werden. Tests sind in der Mitte und am Ende des Schuljahres möglich, mit Papier- oder digitaler Auswertung.
Förderung sollte konkret das Phänomen aufgreifen, das im aktuellen Lernhorizont des Kindes liegt.
Erschwerte Zugänge beim Rechtschreibenlernen
Um den Rechtschreibunterricht an die unterschiedlichen Ausgangslagen der Kinder anzupassen, sind Lernbeobachtungen und diagnostische Maßnahmen wichtig. Bei erschwerten Zugangsmöglichkeiten zum Rechtschreiben sind vertiefte diagnostische Abklärungen nötig. Hierbei sollten spezifische Fähigkeiten der Kinder untersucht werden, um Ursachen besser zu verstehen.
Für eine effektive Diagnostik der Rechtschreibentwicklung in diversen Lernumfeldern ist die Unterstützung von Fachpersonen, darunter Lehrkräfte für sonderpädagogische Förderung, hilfreich. Verschiedene Beobachtungs- und Diagnostikkompetenzen werden dadurch integriert. Im Kontext sprachlich-kultureller Diversität ist es wichtig zu prüfen, ob ungünstige Transferprozesse zwischen den Sprachsystemen die Rechtschreibung beeinflussen.

Rechtschreibaufgaben
Aufgaben sollten in Lern- und Leistungsaufgaben unterteilt werden. Lernaufgaben fördern Kompetenzen und Zusammenarbeit, während Fehler erlaubt sind. Leistungsaufgaben testen den Unterrichtsstoff und den Leistungsstand, zeigen Lernfortschritte und geben Förderhinweise.
Vielfalt in den Rechtschreibaufgaben ist wichtig, um unterschiedlichen Lernwegen gerecht zu werden. Sie sollten nicht allein für Zeugnisnoten herangezogen werden.
Leistungsaufgaben





Leistungsaufgaben





Spezifische Hilfen bei Klassenarbeiten im Kontext von Diversität
Bei Klassenarbeiten sollte auf individuelle Unterschiede geachtet werden, um Chancengleichheit im Rechtschreiblernen zu fördern.