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Skribi

Was ist Skribi?

Skribi ist eine digitale Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler der 2-6. Mit diesem Tool können sie an digitalen Endgeräten Texte verfassen und überarbeiten. Digitales Schreiben eignet sich für kollaborative Schreibprozesse besonders 1Abraham, U. (2014). Digitale Schreib-, Präsentations- und Publikationsmedien. In V. Frederking, A. Krommer & T. Möbius (Hrsg.), Digitale Medien im Deutschunterricht (S. 269–289). Schneider Verlag Hohengehren.. Bedeutungsaushandlung wird weitgehend interaktiv vollzogen, indem Texte gemeinsam verfasst, wechselseitig überarbeitet oder kommentiert werden. Für die schulische Textproduktion kann adressatenorientiertes Schreiben auf diese Weise eine neue Qualität gewinnen“ 2Lehnen, K. (2014). Schreibdidaktik und neue Medien. In H. Feilke & T. Pohl (Hrsg.), Schriftlicher Sprachgebrauch. Texte verfassen (S. 432–450). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.. Das bedeutet auch, dass Texte viel weniger vom fertigen Produkt her gedacht werden als vom gemeinsamen Prozess 3Krelle, Michael (2021): Perspektiven auf eine schreibdidaktische Kultur der Digitalität. In: Krammer, Stefan/ Leichtfried, Matthias/ Pissarek, Markus (Hrsg.): Deutschunterricht im Zeichen der Digitalisierung. Innsbruck, Wien: StudienVerlag. S. 19-30.. Die Schülerinnen und Schüler werden von dem oder der Allein-Schreibenden zu einem oder einer vernetzten (Mit-)Schreibenden. Die Teilprozesse des Planens, Formulierens und Überarbeitens greifen stärker ineinander, sodass die Fähigkeit zum kollaborativen Überarbeiten im Hinblick auf ein gemeinsames Schreibziel gefördert wird.

In Skribi stellt die Lehrperson Schreibaufträge an die ganze Klasse, an Lerngruppen oder angepasst an einzelne Schülerinnen und Schüler. Dies ermöglicht eine Binnendifferenzierung hinsichtlich der Aufgabenstellung. Dabei können komplexe Schreibaufgaben in Teilaufgaben des Planens, Formulierens und Überarbeitens zerlegt werden, was insbesondere leistungsschwächere Kinder entlastet 4Fix, M. (2008). Texte schreiben. Schreibprozesse im Deutschunterricht (2. Aufl.). UTB.. Zudem kann die Lehrperson profilierte Schreibaufgaben stellen, die in soziale Interaktionen eingebettet sind und in denen das Weltwissen zur Bearbeitung verfügbar gemacht wird 5Bachmann, T., & Becker-Mrotzek, M. (2010). Schreibaufgaben situieren und profilieren. In T. Pohl & T. Steinhoff (Hrsg.), Textformen als Lernformen (S. 191—210). Gilles & Franke..

Überarbeiten lernen mit Skribi

In Skribi können Schülerinnen und Schüler die Kinder ihrer Klasse zum Kommentieren ihrer Texte einladen. Dabei lernen sie intuitiv die Prozeduren des Überarbeitungs- und Kommentarmodus aus digitalen Schreibprogrammen kennen und nutzen diese.

In der Praxis heißt das: Die Umgebung ermöglicht es Lernenden, ihren Text für Peers zur Begutachtung freizugeben. Mehrere Kinder können einen Text digital lesen und kommentieren. Das fördert den Austausch von Ideen und gegenseitiges Unterstützen. In diesem Lernszenario können die Lernenden mit der Hilfe der Lehrperson Methoden-, Sozial- sowie Kommunikationskompetenzen aufbauen. Die Kinder lernen zudem einen Perspektivwechsel einzunehmen. Wenn Texte in Skribi entstehen und diese von der Lehrperson für die Veröffentlichung im Klassenverband freigegeben werden, ermöglicht dies eine entsprechende Anschlusskommunikation. Durch das Veröffentlichen eigener und das Kommentieren anderer Texte lernen die Kinder, was es bedeutet, Texte einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Schülerinnen und Schüler lernen gemeinschaftlich und reflektieren über Kommunikation im Netz.

Quellen

  • 1
    Abraham, U. (2014). Digitale Schreib-, Präsentations- und Publikationsmedien. In V. Frederking, A. Krommer & T. Möbius (Hrsg.), Digitale Medien im Deutschunterricht (S. 269–289). Schneider Verlag Hohengehren.
  • 2
    Lehnen, K. (2014). Schreibdidaktik und neue Medien. In H. Feilke & T. Pohl (Hrsg.), Schriftlicher Sprachgebrauch. Texte verfassen (S. 432–450). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • 3
    Krelle, Michael (2021): Perspektiven auf eine schreibdidaktische Kultur der Digitalität. In: Krammer, Stefan/ Leichtfried, Matthias/ Pissarek, Markus (Hrsg.): Deutschunterricht im Zeichen der Digitalisierung. Innsbruck, Wien: StudienVerlag. S. 19-30.
  • 4
    Fix, M. (2008). Texte schreiben. Schreibprozesse im Deutschunterricht (2. Aufl.). UTB.
  • 5
    Bachmann, T., & Becker-Mrotzek, M. (2010). Schreibaufgaben situieren und profilieren. In T. Pohl & T. Steinhoff (Hrsg.), Textformen als Lernformen (S. 191—210). Gilles & Franke.

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